Die volkstümliche Bezeichung „Stauden“ – bzw. oberfränkisch „Staudn“ bezeichnet ein hügeliges, von vielen Gewässern durchzogenes, wald- und oft auch sumpfreiches Gebiet.
Das altdeutsche Wort „Studa“ bedeuted Staude, Busch oder Strauch und nimmt Bezug auf die prägende Vegetation der Landschaft, die meist als Kennzeichen einer etwas unwirtlichen und wenig ertragreichen und damit recht ärmlichen Gegend galt.
Dies bezieht sich wohl in erster Linie auf den Vergleich mit dem klimatisch und geologisch begünstigten Bayreuther Talkessel und das anschließendeTrebgasttal, zu dem neben Bindlach auch die Ortsteile Crottendorf und Ramsenthal gehören.
In seinem autobiographischen Werk „Mein bisheriges Leben und Wirken“ (1850) schildert der Bindlacher Lehrer Johann Lorenz Ludwig den Ort folgendermaßen:
„Das Pfarrdorf Bindlach liegt in einem fruchtbaren Thale, das durch den Bindlacher Berg gegen die rauhen Lüfte des Fichtelgebirges geschützt ist. Ueber diesen Berg führt eine Hochstraße nach Hof und in das sächsische Gebiet. Gelangt man von Norden aus der rauhen Gegend des Fichtelgebirges auf diese Höhe, so eröffnet sich dem Blicke eine neue schöne Welt, ein freundliches Thal, in welchem die Stadt Bayreuth sich ausbreitet, von welcher 1 Stunde nördlich am Fuße des Berges der Ort Bindlach liegt. Da dies Thal ungemein fruchtbar ist, so herrscht auch in der Gegend, und insbesondere in Bindlach, viel Wohlhabenheit, die den Bewohnern ein kräftiges Selbstgefühl gewährt.“ (S. 38)
Bereits zur erstmaligen Feststellung des Grundbesitzes am 3. Juni 1854 und Anlage des Grundsteuerkatasters umfasst die zum Bezirksamt Bayreuth gehörige Landgemeinde Euben eine Fläche von 760 ha und besteht aus den Orten Euben, Dörflas, Heisenstein, Pferch, Haselhof, Obergräfenthal und Theta.
Der Ortsteil Lerchenhof kam im Jahre 1998 durch Umsiedlung eines größeren landwirtschaftlichen Betriebes aus Bindlach hinzu, da dort durch Industrieansiedlung und Autobahnbau die Bedingungen zum Betreiben einer Landwirtschaft immer schwieriger wurden.
Die Gemeinde Euben war bis zur Gebietsreform 1972 selbständig und wurde in diesem Zuge nach Bindlach eingemeindet.