Freiwillige Feuerwehr Euben

Wappen FFW EubenFFW Euben

Der Brandschutz der früheren Gemeinde Euben lässt sich anhand eines alten Protokollbuches bis ins Jahr 1818 zurückverfolgen. Demnach beauftragte damals der Gemeinderat vier Bürger des Ortes mit der Wartung und Bedienung einer „Löschmaschine„  – so wurde dieses Gerät damals genannt.

Im Jahre 1856 wurde diese Löschmaschine dann durch eine neue Handdruckspritze ersetzt. Im Falle eines Brandes wurde diese Spritze abwechselnd von 16 Mann bedient. Der Wassertransport bis zur Spritze erfolgte mit Hilfe einer Eimerkette.

Am 11. Juni 1899 wurde auf Betreiben des Königlichen Magistrats die Feuerwehr Euben gegründet. Immerhin schon 35 aktive Mitglieder waren es im Gründungsjahr. Hauptlehrer Ruppenstein und der Gastwirt Johann Preßlein aus Dörflas übernahmen provisorisch die Leitung der jungen Wehr. Einen Monat später wurde offiziell Ruppenstein zum Vorsitzenden und Preßlein zum Kommandanten gewählt. Der Mitgliedsbeitrag pro Jahr betrug zu der Zeit 10 Reichsmark.Freiwillige Feuerwehr Euben 1903

In den Kriegsjahren des ersten Weltkrieges wurden 56 Männer der Gemeinde Euben einberufen. Davon kamen 10 nicht mehr zurück und weitere 5 trugen schwerste Verletzungen davon.

Im Jahre 1927 wurde die erste motorbetriebene Kraftspritze , eine TS 4/4 gekauft. Im Jahre 1941 folgte eine TS 8/8 .

In den Kriegsjahren zum Ende des zweiten Weltkrieges hielt eine weibliche Löschgruppe die Einsatzbereitschaft und damit den Feuerschutz in der Gemeinde aufrecht. Auch im 2. Weltkrieg kamen 19 Männer nicht mehr von der Front zurück.Einweihung Kriegerdenkmal3 1955_56

Zur Erinnerung dieser Gefallenen wurde in Euben ein Denkmal errichtet, das alle Gefallen der beiden Weltkriege auflistet.

Nach dem zweiten Weltkrieg folgten neue Baumaßnahmen. Dazu zählten der Schlauchtrockenturm , den die Männer der Freiwilligen Feuerwehr in Forkenhof 1951 erstellten und das ebenfalls in Eigenleistung erstellte Löschgerätehaus in Gerätehaus EubenGerätehaus ForkenhofEuben auf dem Grundstück der Familie Feulner, die dieses Gebäude heute als Mutterkuhstall benutzt. Von 1953 bis 1989 hatte die Wehr mit Forkenhof und Euben zwei Gerätehäuser und zwei Spritzen.

Am 15.08.1957 setzte ein Blitzschlag die Scheune und Stallungen des Anwesens Dörfler in Haselhof in Brand. Dies war einer der ersten Großeinsätze innerhalb der eigenen Gemeinde.

Im Jahre 1960 wurde eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 angeschafft. Dies war nur möglich durch viele Spenden aus der Bürgerschaft und der Feuerwehr sowie durch Zuschüsse der Gemeinde Euben.

Im Jahre 1971 erschütterte wieder ein Großbrand die Gemeinde Euben. Stall und Scheune des Anwesens Friedel in Obergräfenthal wurden durch einen Blitzschlag in Brand gesetzt. Trotz des Einsatzes der Eubener Wehr und vieler Nachbarwehren konnte nicht verhindert werden, daß das Gebäude niederbrannte, da es mit Heu und Stroh gefüllt war. Ein Ausbreiten der Flammen auf Wohnhaus und andere Gebäude konnte verhindert werden.Feuerwehr Spritze

Im Jahre 1972 wurde die damals noch eigenständige Feuerwehr Obergräfenthal trotz vieler Widerstände in die Eubener Wehr integriert.

Im Jahre 1978 erfolgte die große Gebietsreform und die Gemeinde Euben verlor ihre Selbstständigkeit. Es erfolgte die Eingemeindung nach Bindlach.

Eine weitere TS 8/8, diesmal von der Gemeinde Bindlach finanziert, wurde im Jahre 1981 angeschafft.Feuerwehrgesellen

Weil die damalige Gemeinde Euben ein großes Gebiet umfasste wurden insgesamt 5 Löschwasserteiche in den verschiedenen Ortsteilen angelegt oder erneuert. Inzwischen ist die Versorgung mit Löschwasser durch die kommunale Wasserversorgungsanlage erheblich verbessert worden.

Da die beiden Feuerwehrhäuser in Forkenhof und Euben nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen und nur mit erheblichem Aufwand zu sanieren gewesen wären, wurde nach einem neuen Standort für ein Feuerwehrhaus gesucht.

Feuerwehrhaus HaselhofIm Jahre 1989 wurde in Haselhof das jetzige Feuerwehrhaus eingeweiht. Die alte Schule wurde ebenfalls renoviert. Sie dient der Landjugend als Gruppenraum und der Feuerwehr als Schulungsraum. Direkt daneben wurde das neue Feuerwehrhaus mit genügend Platz für Spritzen und technisches Gerät erbaut.

Bis zum Jahr 1994 musste zu Übungen und Einsätzen immer eine landwirtschaftliche Zugmaschine organisiert werden, da beide Spritzen und Gerätschaften in Anhängern untergebracht waren. Zu diesem Zeitpunkt konnte ein Ford Transit der Bindlacher Wehr übernommen werden, der noch 13 Jahre im Einsatz war.

Im Jahr 2002 wurde mit Verena Pollak vom Forsthaus die erste Frau in die Wehr aufgenommen. Inzwischen leisten mehrere Frauen in der Eubener Wehr Dienst.

Im Jahre 2007 bekam die Eubener Wehr ein neues Einsatzfahrzeug von der GemeindeNeues Feuerwehrauto Bindlach. Mit diesem Fahrzeug, einem Opel Movano inklusive neuer Tragkraftspritze und teilweise neuen Gerätschaften, sowie sechs Sitzplätzen, ist die Eubener Wehr nun hervorragend ausgerüstet.

Im Jahre 2014 hat die Eubener Wehr 59 Mitglieder, davon leisten 28 aktiven Dienst. Auch vier Jugendliche sind in der Eubener Wehr aktiv.

Euben 22.12.2014  –  Werner Hübner

Quellen : Alte Protokollbücher und Mitgliederlisten der FF Euben

 

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